Man lässt die
Champignon-Fruchtkörper möglichst groß werden. Die beste Qualität
ist erreicht, kurz bevor sich der Schleier, der Hutrand und Stiel
verbindet, löst und der Hut sich öffnet. Dem
Champignon-Kleinanbauer bleibt es überlassen, ob er seine Pilze noch
im geschlossenen Zustand pflückt oder weiter ausreifen lässt. In
völlig ausgereiftem Zustand sollen die Pilze würziger schmecken.
Auch der Gesamtertrag ist dann höher. Man muss aber beachten, dass
bei geöffneten Pilzen die Lamellen sehr leicht verschmutzen. In der
Zeit nach dem Öffnen der Pilze bis zur Ernte sollten deshalb nach
Möglichkeit nicht mehr gegossen werden. Der Stielgrund der
Champignons mit anhaftender Erde wird sofort nach dem Pflücken
abgeschnitten, und die offenen Pilze werden im Erntegefäß einzeln
nebeneinander gelegt. Diese besonderen Maßnahmen erübrigen sich,
wenn man die Pilze im noch geschlossenen Zustand erntet.
Die Pilze werden
aus dem Beet herausgedreht (nicht geschnitten). Wachsen sie
büschelweis und sind noch nicht alle Pilze der Gruppe erntereif,
dann hält man mit der Linken diese fest und bricht mit der Rechten
die reifen Champignon-Fruchtkörper einen nach dem anderen vorsichtig
aus der Gruppe heraus.
Abgeputzte Teile,
kranke und abgestorbene Pilze lässt man nicht auf den Beeten liegen,
sondern sammelt sie sorgfältig in einen kleinen Eimer, der nach
jeder Ernte entleert und dessen Inhalt sorgfältig vernichtet wird.