Sofern man die Champignonbeete auf dem
Fußboden oder auf Stellagen anlegt, formt man aus dem Substrat
flache Schichten, die im Regelfall etwa 20 cm hoch und 1,20 m breit
sind. Diese Beete lassen sich von beiden Seiten bequem bearbeiten,
Das Substrat wird noch einmal gut gelockert und gemischt und dann mit
der Gabel zu Beeten gepackt, wobei es mit dem Gabelrücken
festgeklopft wird. Die Seiten der Champignon-Beete lässt man
senkrecht abfallen oder gibt ihnen eine Neigung von 45 Grad.
Anschließend werden Beete bepflanzt oder – wie es in der
Fachsprache heißt - „beimpft“.
Die Champignonbeete können auch höher
als 20 cm angelegt werden, etwa 23 bis 30 cm. Dann ist es jedoch
unbedingt zweckmäßig, das Substrat gleich beim Anlegen der Beete
mit dem Pflanzgut, der Champignonbrut, zu mischen. Höher als 30 cm
sollten die Champignonbeete jedoch in keinem Fall angelegt werden,
weil sonst die Gefahr besteht, dass in diesen hohen Schichten wieder
ein Gärung des Substrats einsetzt und die Temperatur über 30 Grad
Celsius ansteigt, wodurch das Pilz-Myzel geschädigt werden kann.
Diese Gefahr besteht in gewissem Umfang bereits bei einer Beethöhe
zwischen 25 und 33 cm.
Die Ertragsleistung je m²
Champignon-Beetoberfläche ist unter anderem abhängig von der
Substratmenge, die je Flächeneinheit (m²) verwendet wird. Sehr
flache Beete, die niedriger als 15 bis 20 cm sind, bringen demzufolge
einen entsprechend niedrigen Ertrag. Es ist wenig sinnvoll, die Beete
zu niedrig anzulegen. Champignonbeete, die höher sind als 20 cm,
bringen in der Regel aber auch nur denn einen entsprechend höheren
Ertrag, wenn sie nicht nur an der Oberfläche beimpft werden. Die
Steigerung des Flächenertrages bei gleichbleibender
Substratausnutzung ist jedoch Sinn und Zweck der Anwendungen höherer
Beetschichten. Die Sicherheit einer guten Substratausnutzung ist bei
Champignonbeeten normaler Höhe allerdings etwas größer als bei
dickeren Schichten, besonders dann, wenn das Substrat qualitative
Mängel aufweist oder andere Störungen bei der Champignon-Kultur
eintreten (Krankheitsbefall usw.)
Wenn die Beete unmittelbar auf dem
Raumboden angelegt werden, belässt man zwischen ihnen 30 bis 40 cm
breite Wege. Bei kaltem, ungedämmten Untergrund ist es nicht
zweckmäßig, das Substrat direkt auf den Boden zu packen, weil die
Beettemperatur von der Temperatur des Untergrundes nachteilig
beeinflusst wird und das Beet sich sehr schnell abkühlt. Das führt
dann zu langsamer und stockender Myzelentwicklung und später zu
Ertragsminderung. Es ist besser , Beet auf Platten oder ähnlichen
anzulegen. Durch unter gelegte Steine, Rohre oder Bretter kann ein
wärmedämmendes Luftpolster zwischen Champignon-Beet und Raumboden
hergestellt werden. Man kann dann zusätzlich die Champignonbeete von
unten elektrisch beheizen.