Wenn der zur Verfügung stehende Dung
stroharm bzw. sehr schwer ist, kann man ihn mit kurz gehäckseltem
Weizen- oder Roggenstroh mischen und dadurch seinen Zustand
verbessern.
Ist der Dung andererseits übermäßig
strohig, so dass ein nennenswerter Anteil an „Pferdeäpfeln“ kaum
erkennbar ist, dann sollte man ihn noch mit Nährstoffen anreichern.
Dazu beschafft man sich trockenen, gut streufähigen und nicht
klumpigen Hühnerdung, z.B. aus der Intensivhaltung, und mischt davon
drei bis fünf Schubkarren-Ladungen unter je 10 dt des strohigen
Stalldungs. Steht nur klumpiger Hühnerkot zur Verfügung, so wird
dieser in einem Bottich zu einer dickflüssigen Jauche aufgeschwemmt
und damit der strohige Stalldung begossen.
Steht überhaupt kein oder nur sehr
minderwertiger, nährstoffarmer Hühnerkot zur Verfügung, dann
sollte man sich Harnstoff, ein weißes, körniges stickstoffhaltiges
Salz, und Phosphat beschaffen. Vom Harnstoff gibt man auf je 10 dt
Stalldung 3 bis 7 kg (jedoch nicht mehr!), die in der Gießkanne
aufgelöst werden. Mit der Harnstofflösung wird der Dung beim
Aufsetzen begossen. Beim ersten und zweitem Umsetzen streut man noch
3 bis 7 kg Phosphat zwischen je 10 dt Stalldung. Die
Nährstoffanreicherung ist jedoch nur bei nährstoffarmen Dung mit
einem übermäßig hohen Strohanteil erforderlich.
In jedem Fall empfiehlt es sich
allerdings, dem Stalldung noch Kalk zuzusetzen. Der Kalk ist nicht
nur ein wichtiger Nährstoff für den Champignon, sondern er
verbessert auch die allgemeine Beschaffenheit, beseitigt zumindest
teilweise einen schmierigen oder klebrigen Zustand und bindet ein
Übermaß an Feuchtigkeit. Man benötigt zu diesem Zweck kohlensauren
Kalk oder Gips. Von einem dieser Kalkarten gibt ma bis zu 25 kg auf
je 1dt Stalldung, besonders wenn dieser etwas schwer, nass und fettig
ist oder noch mit anderen Stoffen angereichert wurde.
Zur Beschaffung von Stalldung muss man
sich mit landwirtschaftlichen Betrieben, mit Rennbahnverwaltungen,
Gestüten oder den Klubs für Reitsport in Verbindung setzen.
Hühnerdung ist von landwirtschaftlichen Betrieben zu erhalten.
Harnstoff durch den Chemiehandel, Kalk und Phosphat über die
Landwirtschaftsgeschäfte.
Natürlich gibt es auch die Möglichkeit
alle erforderlichen Komponenten für das Champignonsubstrat, auch
bereits fertig, in speziellen Pilzanbau-Onlineshops. Ich möchte nur
mit Hilfe diese kleinen Blogs aufzeigen wie die Champignonzucht auch
mit geringen und einfachen Mitteln gelingen kann. Zumal jeder der
großflächig Pilze züchten möchte, am Ende sowieso die billige
Substrat alternative von den regionalen Bauernhöfen wählt.